Am 31. Mai 2023 fand das 22. Humboldt-Symposium unter dem Thema „War & Peace: Economics of the Future“ statt, welches mit Unterstützung der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft realisiert werden konnte. Organisiert wurde es vom studentischen Verein Humboldt-Forum Wirtschaft e.V. an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Das jährlich stattfindende Humboldt-Symposium beleuchtet stets ein aktuelles Thema an der Schnittstelle von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.
Themenfokus: Zeitenwende und Ökonomik der Zukunft
Das diesjährige Symposium widmete sich einem breiten Themenspektrum, wobei die sogenannte Zeitenwende und die Ökonomik der Zukunft als übergeordnete Themen im Fokus standen. Die Veranstaltung beleuchtete mithilfe von Podiumsdiskussionen die wirtschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Aspekte von vier zentralen Schlüsselthemen: europäische Sicherheitsarchitektur, Wirtschaftsstandort Deutschland, Einfluss von Klima auf Migration, sowie EU-China Abhängigkeiten.
Die erste Podiumsdiskussion widmete sich einer spannenden Analyse der wirtschafts-, verteidigungs- und außenpolitischen Situation Europas im 21. Jahrhundert. Die Redner ergänzten sich durch ihre Fachkenntnisse in Sicherheits- und Außenpolitik, um verschiedene Aspekte der proklamierten „Zeitenwende“ zu erörtern. Obwohl sie unterschiedliche Ansätze hatten, waren sie sich einig, dass Deutschland und seine Öffentlichkeit sich aktiv zu liberalen Demokratien wie der Ukraine bekennen und sich global engagieren müssen, um die Prinzipien territorialer Integrität und internationaler Ordnung zu wahren.
Weiter ging es mit einer Diskussion über die Herausforderungen und Perspektiven des deutschen Wirtschaftsstandortes im 21. Jahrhundert. Das Panel bot eine spannende Diskussion über nationale und internationale Herausforderungen in den Bereichen Investition und Ausbau, Digitalisierung, Besteuerung, Bürokratie und Unternehmensgründungen.
Die dritte Podiumsdiskussion thematisierte die Auswirkungen des Klimawandels auf soziale Schichten im Kontext von Migration. Die Verbindung von Klimawandel, Konflikten und Migration wurde beleuchtet, und maßgeschneiderte Lösungen für betroffene Gemeinschaften betont. Die Herausforderungen bei der Umsetzung von Klimaprojekten wurden diskutiert, einschließlich der Notwendigkeit, lokale Gemeinschaften einzubeziehen.
Abschließend wurde das Abhängigkeitsverhältnis zwischen der Europäischen Union und der Volksrepublik China untersucht. Wobei neben wirtschaftlichen Dimensionen, auch politische und strategische Dimensionen beleuchtet wurden. Die Redner betonten die Bedeutung einer einheitlichen EU-Herangehensweise, des Schutzes europäischer Interessen, der Durchsetzung von Werten und der Notwendigkeit einer kohärenten Strategie, um die Komplexitäten der EU-China-Beziehung zu bewältigen.