Die internationale Fachtagung „Vergil literaturtheoretisch gelesen“ lud internationale Forscher*innen am 14.03.2024 dazu ein, an einem zentralen Autor der klassischen römischen Antike verschiedenste literaturtheoretische Zugänge zu reflektieren.
In einer detaillierten Untersuchung wurden verschiedenste literaturtheoretische Zugänge vorgestellt und auf Stellen aus Vergils kanonischem Œuvre angewendet. Dabei wurden philologisch exakte Close Readings einzelner Textstellen miteinander in Beziehung gesetzt und fruchtbar auf literaturtheoretische Fragestellungen übertragen.
Es zeigten sich an vielen Stellen deutliche Überlagerungen der besprochenen Texte und Theorien. Dies führte bei allen Vortragenden und den zusätzlich angereisten Diskutant*innen zur Erkenntnis, dass verschiedene Theorien für miteinander zusammenhängende Stellen anschlussfähig sind und somit eine umfassende (Neu-) Lektüre ermöglichen.
„Die internationale Fachtagung „Vergil literaturtheoretisch gelesen“ eröffnete überzeugend neue Perspektiven auf das kanonische Œuvre des römischen Dichters, indem sie close reading und vielfältige literaturtheoretische Ansätze fruchtbar miteinander in Beziehung gesetzt hat. Von der Intertextualität und Intermedialität über den Ecocriticism und Liminalität bis hin zur Intersektionalität und Emotionsforschung erwiesen sich die philologisch fundierten Theorieanwendungen als anschlussfähig für eine umfassende Neuentdeckung Vergils und bereiten so den Weg für weitere Forschungen zur anspielungs-reichen Fluidität von Konzepten in seinem Werk. Als besonders anregend und nachhaltig darf der produktive Austausch zwischen etablierten und jungen Wissenschaftler*innen bewertet werden, die bei der Tagung zusammengekommen sind. Durch die dankenswerte Unterstützung der HUG konnten professionelles Werbe- und Konferenzmaterial sowie einladende Kaffeepausen finanziert werden.“
Marc Korrmann B.A., Humboldt-Universität zu Berlin