Gott oder Zufall: Ein Streitgespräch

zwischen dem Quantenphysiker Prof. Anton Zeilinger und dem Theologen und Kirchenhistoriker Prof. Christoph Markschies im Museum für Naturkunde Berlin

Gibt es einen Gott? Vielleicht sogar einen Gott, mit dem wir sprechen können? Und was bedeutet Zufall – Freiraum der Naturgesetze,  durch den Gott in die Welt einzugreifen vermag, oder einen Raum, der Mensch und Natur zur Disposition bleibt?

Natürlich konnte der Jahrtausende alte Diskurs auch am 27. Mai 2016 unter den mächtigen Knochen des Brachiosaurus, ein Gruß aus dem Mesozoikum und selbst Zeugnis des Zufalls oder Schöpfungswerks,  nicht aufgelöst werden. Aber was für ein Genuss ist es gewesen, dem Kirchenhistoriker Prof. Christoph Markschies und dem Quantenphysiker Prof. Anton Zeilinger zuzuhören. Ein Gespräch, als wäre die schnelllebige Stadt vor der Tür verschwunden und wir gleich dazu. Zwei Wissenschaftler mit Vergnügen am Wort, an der Definition, der Unterscheidung und der Hypothese. Zeilingers  Nachweis des objektiven Zufalls bei quantenmechanischen Einzelereignissen griff Markschies auf in dem Bild Gottes, der eine Welt geschaffen hat, in der das Einzelne nicht immer festgelegt ist. Diese Welt hat Raum für Freiheit.

Am Ende stand ein Satz, den  der Physiker Zeilinger und der Theologe Markschies mit Bezug auf das Einzelereignis gemeinsam sagen konnten:  „Gott weiß es nicht.“ 

Impressionen