Mit Fisch-Robotern Intelligenz erforschen

Mit Fisch-Robotern Intelligenz erforschen

Eine interaktive Station des Exzellenzclusters Science of Intelligence macht im Humboldt Labor Spitzenforschung erfahrbar

© schnellebuntebilder / Foto: Philipp Plum, HU

Mit der Ausstellung „Nach der Natur“ (2021–2023) eröffnet die Humboldt-Universität im Humboldt Labor Einblicke in aktuelle Spitzenforschung. Das Foyer bietet den sieben Berliner Exzellenzclustern Raum, um ihre interdisziplinären Forschungsprojekte einem breiten Publikum vorzustellen – und das nicht nur, wie sonst üblich, in Text und Bild. Forschungsfragen und -prozesse werden für die Besucher*innen ebenso körperlich wie sinnlich erfahrbar. 

Gleich am Eingang der Ausstellung werden Gäste von einem riesigen Fischschwarm und Geräuschen schwappenden Wassers begrüßt. Die Fische werden auf einen zwölf Meter breiten und sechs Meter hohen Vorhang projiziert. Der Schwarm reagiere auf Menschen, erklärt Kurator Gorch Pieken. „Auf einen großen Ansturm von Besucherinnen und Besuchern reagiert er hektisch oder panisch. Er beruhigt sich aber auch wieder.“ Was zeige, dass unser Verhalten Einfluss auf das Leben anderer habe.

Schwarmschwärmerei

im Humboldt Labor

Die Idee entstand in Zusammenarbeit mit dem Cluster Science of Intelligence, das seit Januar 2019 unter anderem an der Erforschung von kollektiver und künstlicher Intelligenz arbeitet.

Rund 20 Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Fächern wie Robotik, Biologie, Neurowissenschaften, Psychologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften sind daran beteiligt. Der Fischschwarm ist dabei nicht nur zentraler Forschungsgegenstand, sondern auch Vorbild und Metapher für das wissenschaftliche Arbeiten im Kollektiv, das in aktuellen Forschungsverbünden wie den Exzellenzclustern üblich ist. 

In Kooperation mit dem Verhaltensforscher Prof. Dr. Jens Krause und dem Experten für Biorobotik Dr. David Bierbach aus dem Cluster Science of Intelligence ist eine interaktive Forschungsstation geplant, an der Besucher*innen das Schwarmverhalten von Fischen erforschen können. Das RoboFish-System besteht aus kleinen Fischrobotern, die von lebenden Fischen als Artgenosse anerkannt werden. Mit einem Joystick können Besucherinnen und Besucher einen Robo-Fisch durch ein Aquarium lenken, der von einem anderen künstlichen Fisch verfolgt wird. Solche Experimente bzw. Modelle ermöglichen eine einzigartige Untersuchung von sozialer Interaktionen und Schwarmintelligenz. Die Erkenntnisse ließen sich zum Beispiel anwenden, um medizinische Diagnosen zu verbessern.

Geben Sie dem Robofisch

ein Zuhause!

Um diese interaktive Forschungsstation finanzieren zu können und den RoboFish im Humboldt Labor einziehen zu lassen, möchten wir um Ihre freundliche Unterstützung bitten.

Wir freuen uns über Ihre Spende!

© IGB Berlin