Das Piranesi-Prinzip

Eine Ausstellung im Kunstmuseum Berlin zum 300. Geburtstag von Giovanni Battista Piranesi

Giovanni Battista Piranesi war ein facettenreicher Künstler, zu dessen Prinzip es gehörte, keinem Prinzip zu gehorchen. Er lebte als Architekt, Kunsttheoretiker, Sammler, Archäologe, Verleger, Autor und Kupferstecher sowie als temperamentvoller Polemiker im Rom des 18. Jahrhunderts. Seine Werke geben Einblick in die damalige italienische Kunstmetropole, mit deren Geschichte und Altertümern er wie wohl kaum ein Künstler seiner Zeit vertraut war. Sein Erfolgsprinzip bestand darin, die Wirklichkeit mit ihren Ideen, Dingen und Situationen zu ergreifen und in Neues zu verwandeln. Alles wurde für ihn zur Inspiration: die Künste ferner Epochen und Regionen, Bilder aus Wissenschaft, Technik, Oper und Theater, der Papierabfall seiner eigenen Werkstatt, sogar Schmähungen und Niederlagen.

Die Jubiläumsausstellung ermöglicht einen Ausflug in die innovativen Bildtechniken des Künstlers und lässt das Piranesi-Prinzip wieder lebendig werden. Zu sehen gibt es Meisterstiche, Bücher, Streitschriften, satirische Bilder und noch nie gezeigte Handzeichnungen aus den Beständen der Kunstbibliothek und des Kupferstichkabinetts.

„Das Piranesi-Prinzip“ wurde gemeinsam von Studierenden, Kurator*Innen und Forscher*Innen der Kunstbibliothek und dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin konzipiert und kann vom 4. Oktober 2020 bis zum 7. Februar 2021 in der Kunstbibliothek Berlin besucht werden.

Wir hoffen, dass Sie bis dahin noch ausreichend Gelegenheit erhalten, sich diese bemerkenswerte Ausstellung anzusehen. Alle aktuellen Informationen finden Sie auf der Website der Staatlichen Museen zu Berlin.

Impressionen