Die Kustodie der Humboldt-Universität ist für die Bewahrung, Pflege, wissenschaftliche Erschließung und Erweiterung des Kunstbesitzes der Universität zuständig. Eines seiner Kernstücke ist die Sammlung der zahlreichen künstlerischen Gelehrtenbildnisse, die rund 180 Bildnisbüsten und über 70 Ölporträts umfasst. Die meisten dieser Kunstwerke sind kaum bekannt, da sie sich in Institutsräumen befinden. Der Bildband dokumentiert diese Sammlungsgegenstände und gibt einen vollständigen Überblick, so dass er einen Teilkatalog der Kunstschätze der Universität darstellt.
Die Sammlung von Wissenschaftlerbüsten der Humboldt-Universität ist die größte in Deutschland. Die Werke werden nicht nur als künstlerische Objekte, sondern auch als Zeugnisse der traditionsreichen Geschichte der ältesten Berliner Universität präsentiert. Rund 450 Kunstwerke – neben Büsten und Ölbildern auch Zeichnungen, Grafiken, Stiche, Medaillen, Gedenktafeln und Denkmäler – werden mit Fotografie und Text vor- gestellt, der technische Angaben, eine kunsthistorische Bewertung und eine Kurzbiografie der porträtierten Wissenschaftler (darunter nur zwei Frauen) mit ihren wissenschaftlichen Verdiensten in Forschung, Lehre und der Politik enthält. Diese Biografien wurden gemeinsam mit dem Archiv der Humboldt-Universität erarbeitet und von Fachwissenschaftlern durchgesehen. Darüber hinaus sind Informationen über die Entstehungsgeschichte der Denkmäler und die Geschichte der Büsten- und Ölbildsammlung im Buch zu finden: Angelika Keune, „Gelehrtenbildnisse der Humboldt-Universität zu Berlin. Denkmäler, Büsten, Reliefs, Gedenktafeln, Gemäl- de, Zeichnungen, Graphiken, Medaillen“, hrsg. Der Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin: Humboldt-Universität, 2001.
Der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft hat die Erstellung des Buchbandes finanziell unterstützt. Die Universitätsleitung wählt das Buch häufig als Präsent für ihre ausländischen Gäste und die Emeriti der Universität.