„Orphée et Euridice“ von Christoph Willibald Gluck – Operninszenierungen im Innenhof des Hauptgebäudes der Humboldt-Universität

Die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt setzten sich für die Verbindung von Wissenschaft und Kunst, für die Verzahnung von Theorie und Praxis als ganzheitliche Bildung ein. Die Leiterin des Seminars für Künstlerisch-Ästhetische Praxis, Prof. Dr. Ruth Tesmar, und der Universitätsmusikdirektor, Prof. Constantin Alex, konzipieren Projekte, die Studierenden aller Fakultäten die Möglichkeit bieten, Forschung, Lehre und Kunst als Einheit zu erleben. Im Gesamtkunstwerk Oper kann die Entstehung einer Inszenierung mit allen Facetten von Bühnen- und Kostümarbeiten bis zur musikalischen Umsetzung in einzigartiger Weise nachvollzogen werden.

Der Orpheus-Stoff ist wie kaum ein anderer geeignet, das Wesen der Oper zu veranschaulichen, schildert er doch die alles bewegende Macht der Musik. Das außergewöhnliche Bühnenbild dieser Inszenierung im Jahr 1999 bestand aus einem 37 m langen und 12 m hohen Gerüst. Auch bei diesem Projekt setzten sich die Aufführenden aus Studierenden (Chor und Orchester) und jungen Absolventen von Musikhochschulen und Konservatorien zusammen. Über die Inszenierung schrieben Ruth Tesmar/Elke Schulze: „Koloratur und Kolorit. Klang-, Farb- und Spielraum. Zur Frei- lichtaufführung der Oper „Orphée et Euridice“ von Ch. W. Gluck (Berlioz-Fassung) im Innenhof der Humboldt-Universität“, „humboldt spektrum“ 6 (1999), Heft 3, S. 44 – 49. Die Inszenierung wurde durch die Humboldt-Universitäts-Gesellschaft gefördert und hatte fünf Aufführungen im Juli 1999.