„Selbstbehältnisse“

Ein Symposium der HUG

Am 15. und 16. November 2019 fand das von der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft geförderte Symposium „Selbstbehältnisse“ statt, das multiperspektivisch Orte und Gegenstände der Aufbewahrung von Individualität diskutierte. In drei ineinandergreifenden Panels
wurden die jeweiligen Modi befragt, in denen Menschen über Behältnisse,
Verhältnisse zu ihren Umwelten einrichteten. Dabei wurden auch immer die Grenzen der Konzeptionalisierung und ihre Wahrnehmbarkeit thematisiert.

Nachdem die mit dem Wohnen verbundenen Fallbeispiele wie Schlüssel, Betten und Fernsehmöbel stationäre Formen von Selbstbehältnissen hinterfragten, kamen mit Taschen, Kleidung, Exoskeletten und Sänften die verschiedenen Dimensionen des An- und Bei-sich-Tragens bis hin zum Getragen-Werden zur Sprache. Der Taschenmacher Peter Brunsberg bildete mit seiner praxisnahen Perspektive eine anregende Schnittstelle zwischen diesen thematischen Schwerpunkten. Die stets mitschwingende Frage nach Aspekten des Schutzes traf in einem dritten Panel auf historische Zuspitzungen und Problematisierungen.

Dabei kam es nicht nur zu einem fachlichen Austausch von Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen, sondern das Symposium konnte auch vorführen, wie fruchtbar und erhellend das gemeinsame Nachdenken von Studierenden und bereits etablierten Wissenschaftler:innen – auf Ebene der Vortragenden, der Teilnehmenden und Organisierenden – sein kann.

Impressionen